Die Faszination für Stutenmilch bringt der Tierarzt Dr. Storch aus Russland mit. Der 2. Weltkrieg hatte ihn dorthin geführt. Er lernt Stutenmilch und ihre vielen Vorzüge für Gesundheit und Wohlbefinden durch seine eigene Erkrankung kennen. Nach seiner Genesung ist er sofort von Qualität und Wirkung der Stutenmilch überzeugt. Seine Lebensaufgabe sieht er ab diesem Zeitpunkt darin die Menschen von Stutenmilch zu überzeugen und sie bekannt zu machen.
Start der Stutenmilchproduktion nach Geburt des Fohlens Micho am 8. April auf der Klostermühle in Ettenheimmünster. Erster Stutenmilchkunde ist die „Lungenheilanstalt“ in Ettenheimmünster (heute Kurhaus), die Stutenmilch wird frisch nach dem Melken dorthin geliefert.
Im Landkreis Lahr in der Ortenau findet Dr. Storch seinen ersten Partner der ihm die Übersiedlung auf die Jungviehweide auf dem Kahlenberg in Ettenheimweiler ermöglicht. Dadurch ist eine Vergrößerung der Stutenherde möglich und ein Anbau für eine Milchverarbeitung wird geschaffen. Das Gestüt erhält den Namen Stutenmilchfarm Ettenheim. Zur Haltbarmachung der Stutenmilch wird die Milch in Beutel abgepackt und tiefgefroren, so ist ein größerer Kundenkreis erreichbar.
Die Stutenmilchfarm mit ca. 20 Melkstuten zieht um – von Ettenheim nach Waldbrunn. Das Gestüt trägt jetzt den Namen Kurgestüt Hoher Odenwald und bewirtschaftet als „Landauffangbetrieb“ die umliegenden Flächen am Katzenbuckel, in Waldbrunn und in Eberbach. Es kommen die ersten Gäste auf das Gestüt zu Trinkkuren mit Stutenmilch, und der deutschlandweite Versand von Stutenmilch beginnt.
Die Zeitschrift "Die Bunte" berichtet über die Stutenmilchfarm mit dem Titel " Gesundheit von der Stutenmilchfarm". Auch Rückschläge muss das Gestüt verkraften, ein verheerender Brand der Scheune von Familie Schmitt vernichtet den kompletten Heuvorrat des Gestüts.
Fermentierte Stutenmilch (Kumys) hier in Deutschland zu produzieren ist eine weitere Herausforderung für Dr. Storch.
Jahrelang arbeitet er mit verschiedenen Instituten zusammen um die Kulturen für die Vergärung der Stutenmilch zu finden jedoch ohne Erfolg. Die Lösung bringt ein in die Türkei ausgewanderter und dort sesshaft gewordener Nomadenstamm, der noch eine kleine „Kumysproduktion“betreibt. Von dort erhalten wir die Kulturen, die bis heute sorgsam gepflegt werden.
Tochter Gudrun Zollmann übernimmt mit ihrem Ehemann, Tierarzt Hans Zollmann, die Verantwortung für das Gestüt. Die Stutenmilchproduktion wird ausgebaut, die Anzahl der Melkstuten auf 80 erhöht. Zusammen mit dem Stutenmilchtherapeut Dr. Ernst Hartmann aus Eberbach werden Stutenmilchtherapien entwickelt und die Produktpalette mit einer Kosmetikserie erweitert.
Der Artikel erscheint in der Zeitschrift Frau im Spiegel.
Die Stallgebäude werden umgestaltet und die Laufstallhaltung der Pferde wird eingeführt. Die landwirtschaftliche Fläche des Betriebes wird erweitert um die Pferde mit eigen angebautem Futter zu versorgen.
Das Gestüt hält das erste deutsch-russisch-kasachische Gesundheitsforum ab. Mehrere Ärzte und Wissenschaftler aus Russland, Kasachstan und Deutschland besuchen die Stutenmilchfarm in Mülben. Doktorarbeiten von Dr. Rembalski und Dr. Gerhard Storch über Stutenmilch entstehen.
Das Gestüt kauft eine eigene Gefriertrocknungsanlage um Stutenmilch-Pulver herzustellen.
Die landwirtschaftliche Fläche wird durch die Pacht der Höfe Glashof und Faustenhof erweitert. Der gesamte Betrieb wird auf „Bio“ umgestellt und tritt in den Demeter Verband ein.
Das Gestüt öffnet seine Tore, es werden Hoffeste und andere Veranstaltungen auf dem Gestüt gefeiert. Mit Führungen, Ponyreiten aber auch Tänzen und Gesängen werden die Besucher unterhalten.
Eine mongolische Folkloregruppe macht auf ihrer Deutschlandtour Station auf dem Kurgestüt Hoher Odenwald in Waldbrunn-Mülben.
Die Doktorarbeiten von Alexander Bühlbecker und weitere wissenschaftliche Arbeiten werden vom Gestüt unterstützt.
Wir modernisieren erneut und bauen um. So wird reichlich Platz geschaffen für die Haltung und den Auslauf unserer Pferde.
Eine moderne Melkanlage erlaubt ein für Mensch und Pferd stressfreies Melken. Unsere Milchverarbeitung wird nach neuesten EU-Richtlinien zertifiziert.
Das Kurgestüt Hoher Odenwald wird mit dem von der Bundesregierung unterstützten Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet. Das Gestüt wird ins Netzwerk der Demonstrationsbetriebe für Ökologischen Landbau aufgenommen.
Zusammen mit der Gemeinde Waldbrunn, Gastronomie- und Handwerksbetrieben werden die Waldbrunner Stutenmilchwochen ins Leben gerufen.
Unsere Kimis-Frühlingsfest wird als traditionelles Nouruz-Fest gefeiert. Unser Kumys wird im kasachischen Pavillon auf der Expo in Mailand angeboten.
In Kasachstan wird ein Modellbetrieb zur Herstellung von Stutenmilch mit Hilfe von Hans Zollmann errichtet und es findet ein reger Kulturaustausch zwischen Kasachstan, Kirgisistan und Deutschland aufgrund des Nationalgetränkes Kumys statt.
Die Marke Zollmann wird entwickelt und ein neues Logo eingeführt. Die Produktlinien „Zollmann pur“ und „Zollmann aktiv“ entstehen.
Neue Produkte wie unsere Demeter zertifizierte Hautpflegelinie kommen auf den Markt.
2013 findet ein Stutenmilch Symposium zum Thema Einsatzgebiete und Wirksamkeit in der ganzheiltichen Ernährungstherapie statt.
Die Stutenmilchgeschichte im Kurgestüt geht weiter. Unser Betrieb bewirtschaftet aktuell 350 Hektar landwirtschaftliche Fläche nach biologisch dynamischen Richtlinien. 200 Melkstuten werden über das Jahr gemolken. 5 Familiemitglieder Hans, Gudrun, Stephanie, Katrin und Jette Zollmann arbeiten auf dem Gestüt und werden von unserem Mitarbeiterteam unterstützt.
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